| Veranstaltung: | Bundesjugendwerkskonferenz 2022 | 
|---|---|
| Tagesordnungspunkt: | 7.c) Weitere Anträge | 
| Status: | Beschluss | 
| Abstimmungsergebnis: | Nein: 0, Enthaltungen: 2 | 
| Beschlossen am: | 29.05.2022 | 
| Eingereicht: | 29.05.2022, 10:44 | 
| Antragshistorie: | Version 1  | 
Nachhaltigkeitsstrategie - Wir machen ernst mit dem Klimaschutz, aus Solidarität mit jungen Menschen von Morgen.
Beschlusstext
Die Bundesjugendwerkskonferenz möge beschließen:
Präambel:
Das Jugendwerk der AWO
Wir sind das Jugendwerk der Arbeiterwohlfahrt (AWO), der im Rahmen seiner 
Satzung demokratisch, selbstständig und eigenverantwortlich arbeitende Kinder- 
und Jugendverband der AWO.
Wir sind uns unserer Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen bewusst!
Vor diesem Hintergrund bedeutet Nachhaltigkeit für uns im Kern, dass wir die 
Bedürfnisse der heutigen Generation sichern, ohne dabei die Bedürfnisse der 
künftigen Generationen zu gefährden. Zugleich hat Nachhaltigkeit drei 
Dimensionen: eine soziale, eine ökologische und eine ökonomische. Darüber, wie 
diese Dimensionen zueinander im Verhältnis stehen, gibt es viele verschiedene 
Ansätze. Wir beziehen uns in unserer Nachhaltigkeitsstrategie primär auf Kate 
Raworth, die diese drei Dimensionen miteinander in ihrem Donut-Modell verbindet. 
Dementsprechend soll uns die Strategie zum einen dabei unterstützen unseren 
Beitrag im globalen Transformationsprozess hinzu mehr ökologischer sowie 
sozialer Nachhaltigkeit zu leisten und zum anderen, die dafür nötigen 
praktischen Handlungsmöglichkeiten liefern.
Die Nachhaltigkeitsstrategie gilt für das Bundesjugendwerk und stellt ein Muster 
für die Mitgliedsgliederungen dar. Das Ziel ist es, dass jede Gliederung eine 
Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt, die zu ihrer Arbeit und ihren strukturellen 
Gegebenheiten passt. Die Arbeit des Bundesjugendwerks ist es, die Gliederungen 
dabei zu unterstützen und zu vernetzen. Da wir Nachhaltigkeit als 
kontinuierlichen Prozess verstehen, soll die Musterstrategie stetig 
weiterentwickelt werden.
Die im Jahr 2015 von den Staats- und Regierungschef:innen der Mitgliedstaaten 
der Vereinten Nationen verabschiedete Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung 
mit ihren 17 nachhaltigen Entwicklungszielen (Sustainable Development Goals/ 
kurz SDGs) bildet die zentrale politische Bezugsgröße für unsere 
Nachhaltigkeitsstrategie. Allerdings besteht ein grundsätzlich anderes 
Verständnis in Bezug auf Ökonomie, was sich in SDG 8 wiederspiegelt. Da in 
unserem Verständnis mehr Wirtschaftswachstum nicht automatisch für mehr 
Wohlstand noch für mehr Gerechtigkeit sorgt. Ganz im Gegenteil wir sind davon 
überzeugt, dass Wirtschaft im Sinne der nachhaltigen Entwicklung neu gedacht 
werden muss! Dabei muss das vorrangige Ziel des 21. Jahrhunderts sein, die 
Bedürfnisse aller Menschen mit den Grenzen unseres Planeten in Einklang zu 
bringen.Darüber hinaus bekennen wir uns auch zum Pariser Klimaabkommen und 
wollen hiermit unseren Beitrag zum Erreichen des 1,5 Grad Ziels leisten.
Zuletzt möchten wir betonen, dass die Verantwortung zur Schaffung der geeigneten 
Rahmenbedingungen zur Einhaltung der planetaren Grenzen zuvorderst in den Händen 
aller politischer Entscheidungsträger:innen liegt. Nichts desto trotz möchten 
wir hiermit unseren kleinen Beitrag zum Erreichen dieses unumgänglichen Ziels 
leisten.
- Gebäudeenergie 
Das Jugendwerk wird die Stromversorgung seiner Gliederungen und Einrichtungen 
klimaneutral gestalten. Hierzu werden wir ab dem Jahr 2025 nur noch Strom aus 
100% erneuerbaren Energien beziehen.
Um dies zu erreichen, müssen ab sofort alle neu abzuschließenden oder zu 
verlängernden Stromlieferverträge einen Strom-Mix von 100% erneuerbaren Energien 
umfassen. Beim Abschluss von neuen Verträgen sollen kommunale und 
genossenschaftliche Angebote vorgezogen werden. Maßgeblich ist dabei die 
Stromkennzeichnung nach §42 Energiewirtschaftsgesetz (EnWG). Laufende Verträge, 
die keinen entsprechenden Strom-Mix beinhalten, sind spätestens zum 31.12.2024 
zu kündigen oder umzugestalten. Lieferverträge mit Bezug auf lokale Anlagen zur 
Kraft-Wärme-Kopplung (BHKWs) sind von der Regelung ausgenommen.
Gemeinsam setzen sich die Gliederungen dafür ein - wo möglich - Solaranlagen 
fördern zu lassen. Hierfür sollen sollen sich die Gliederungen untereinander
austauschen und bei der Beantragung von Förderungen gegenseitig 
unterstützengegenseitig unterstützen.
Die Gliederungen und Einrichtungen sind zudem dazu aufgefordert, bei der Auswahl 
der Öko-Stromprodukte auf eine entsprechende Qualität zu achten. Als Richtlinie 
sollten die Anforderungen des Grüner Strom Label e.V. dienen.
Für Unterkünfte bei Maßnahmen und Veranstaltungen der Jugendwerke 
(Ferienfreizeiten, Bildungsmaßnahmen, Konferenzen etc.) soll ein 
Kriterienkatalog erstellt werden, an dem sich die Gliederungen bei ihrer Auswahl 
orientieren können. Bis dieser erstellt wurde, können sich die Gliederungen an 
den Kriterien der Siegel “DEHOGA”, “Faires Jugendhaus”, “EcoCamps”, “EU Eco-
Label”, “Nachhaltige Jugendherbergen” (siehe Anhang) orientieren.
- Mobilität 
Das Jugendwerk wird seine Fahrzeuge schrittweise auf emissionsarme bzw. 
emissionsfreie Antriebstechnologien umstellen. Um dies zu erreichen sollen alle 
Gliederungen bei Neuanschaffungen von Fahrzeugen darauf achten, dass definierte 
Grenzwerte nach Möglichkeit in Zukunft eingehalten werden (siehe Tabelle 
Anhang).
Zu allen Veranstaltungsorten der Jugendwerke soll es eine gute Anbindung zum 
ÖPNV geben. Gibt es das nicht, sollen ein Shuttleservice eingerichtet oder 
Fahrgemeinschaften gebildet werden. Daneben verpflichten sich alle Ehren- und 
Hauptamtlichen im Rahmen ihrer Tätigkeit im Jugendwerk, solange noch kein 
generelles 130 km/h Tempolimit auf deutschen Autobahnen gilt, dieses 
eigenverantwortlich einzuhalten.
Um unseren hauptamtlichen Mitarbeitenden bei einer klimafreundlichen Gestaltung 
des Arbeitsweges zu unterstützen, rufen wir alle Gliederungen dazu auf, nach 
Möglichkeit entweder die Finanzierung von Dienstfahrrädern und/oder Jobtickets 
anzubieten. Außerdem soll in Abstimmung mit der AWO, die Option geprüft werden 
eine Plattform zu schaffen, auf der die Bildung von organisationsübergreifenden 
Fahrgemeinschaften ermöglicht wird.
Bei der Planung neuer Standorte und bei der Buchung von Veranstaltungsorten ist 
die Anbindung an den ÖPNV bzw. die Erreichbarkeit mit Fuß und Fahrrad als 
wesentlicher Aspekt in die Entscheidungsfindung einzubeziehen. Darüber hinaus 
streben wir an, Emissionen aus Dienstreisen auf ein Minimum zu reduzieren.
Hierfür verpflichten sich sowohl das Bundesjugendwerk, als auch seine 
Gliederungen , den Einsatz digitaler Sitzungsformate, sowie Möglichkeiten der 
Heimarbeit weiter zu etablieren und dafür die nötigen technisch-
organisatorischen Voraussetzungen zu schaffen.
Vorrangiges Verkehrsmittel für (Dienst-)Reisen innerhalb Deutschlands ist die 
Bahn. Dabei soll, die Finanzierung von rabattfähigen Bahncards, auch weiterhin, 
durch das Bundesjugendwerk bzw. die jeweilige Gliederungen unterstützt werden. 
Falls die Bahn z.B. aufgrund der Lage des Zielortes keine praktikable 
Reiseoption bietet, soll die Bildung von Fahrgemeinschaften unbedingt ermöglicht 
werden.
Zuletzt verpflichten wir uns dazu, auf Flüge im Rahmen unserer Tätigkeiten im 
Jugendwerk gänzlich zu verzichten. Allerdings gibt es potentielle Ausnahmen bei 
denen Flüge notwendig sein könnten z.B. interkulturelle Begegnungen. In diesen 
Fällen soll unbedingt ein CO2 Ausgleich angeboten werden.
- Klimafreundliche Verpflegung 
Wir sind uns bewusst, dass eine klimaneutrale Gesellschaft auch Veränderungen 
bei der Ernährung erforderlich machen wird. Durch unsere Rolle bei der 
regelmäßigen Verpflegung vieler junger Menschen tragen wir hierbei eine 
besondere Verantwortung. Wir wollen uns dieser Herausforderung stellen und eine 
klimafreundliche Verpflegung mit Genuss, Gesundheit und kultureller Vielfalt in 
Einklang bringen. Hierfür wird das Jugendwerk in den folgenden Bereichen aktiv 
werden:
Wir werden im Zusammenhang mit unserer Verpflegung, den Anteil rein pflanzlicher 
Produkte in der Verpflegung stetig steigern. Deswegen soll ab dem 1. Juni 2022 
bei allen Veranstaltungen des Bundesjugendwerkes eine vegane Versorgung Standard 
sein. Falls eine Verpflegung, die Tierprodukte einschließt, von einzelnen 
gewünscht wird, muss dies im Vorfeld angemeldet werden. Die Versorgung mit 
Trinkwasser soll nach Möglichkeit auf Basis von Leitungswasser erfolgen.
Wir werden im Rahmen, der uns gegebenen finanziellen Möglichkeiten mehr 
ökologische und fair-produzierte Produkte einsetzen. Hierbei versuchen wir zudem 
auf lokale Erzeugnisse, insbesondere von kleinen und mittelständischen Betrieben 
und Unternehmen sowie gemeinwohlorientierten Organisationen (z.B. solidarische 
Landwirtschaften) zu setzen. Beim Einkauf von Kaffee, Tee, Kakao und Schokolade 
sollen nur noch Produkte beschafft werden, welche nachweislich die Anforderungen 
des biologischen Anbaus (mind. EG-Bio-Standard) und des fairen Handels erfüllen 
(mind. Fair-Trade-Standard).
Wir stellen frische Lebensmittel und gesunde Ernährung in den Mittelpunkt 
unserer Verpflegung. Deswegen wollen wir in diesem Zusammenhang zum großen Teil 
auf regionale und saisonale Produkte zurückgreifen und den Anteil von 
Tiefkühlkost auf ein notwendiges Mindestmaß reduzieren. Und ab dem 1. Juni 2022 
wird das Jugendwerk Obst- und Gemüsesorten, welche in Europa angebaut werden 
können, nach Möglichkeit nur noch aus europäischen Anbaugebieten beschaffen. 
Außerdem kann bei Fragestellungen in Zusammenhang mit Gesunder Ernährung u.a. 
das Projekt “GUT DRAUF” von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung 
(BZgA) dabei helfen, gesundheitsgerechte Angebote und Strukturen nachhaltig in 
den Alltag von Kindern- und Jugendlichen zu integrieren.
Der Bundesjugendwerksvorstand verpflichtet sich, ab dem 1. Juni 2022 jegliche 
Sitzungsverpflegung ausschließlich vegan zu gestalten und regionale Kaltgetränke 
zu bevorzugen. Die Jugendwerks-Gliederungen sind aufgerufen, sich diesem Vorbild 
zeitnah anzuschließen.
Wir sehen es zudem als unsere Verantwortung an, Speise- und sonstige Abfälle auf 
ein absolutes Minimum zu reduzieren. Falls bei Veranstaltungen des Jugendwerkes 
Lebensmittel übrigbleiben, sollen diese an Teilnehmende oder über lokale 
Foodsharing-Organisationen weiterverteilt werden. Zuletzt müssen bei der 
Versorgung Produkte in Mehrweg anstelle vonEinwegverpackungen und -flaschen 
grundsätzlich Vorrang haben.
- Nachhaltige Beschaffung 
Das Jugendwerk bekennt sich zu seiner Verantwortung als Beschaffer und der damit 
verbundenen Herausforderung bei der Auswahl von Produkten und Lieferant*innen. 
Wir sind uns bewusst, dass wir durch ein an Nachhaltigkeitskriterien 
ausgerichtetes Einkaufsverhalten wesentliche Veränderungen in den produzierenden 
Betrieben anstoßen können.
Wir stehen ein für Solidarität mit den Arbeiter*innen weltweit. Es ist nicht 
akzeptabel, dass das Jugendwerk Produkte einsetzt, für die Menschen in anderen 
Ländern in Armut sowie unter Gefährdung ihrer Gesundheit leben und arbeiten 
müssen. Gleiches gilt für Produkte, welche die ökologischen Lebensgrundlagen 
gefährden.
Deshalb beschließen wir als ersten Schritt für alle Gliederungen und 
Einrichtungen ab dem 1. Januar 2023 folgende Beschaffungsregeln:
- Papierprodukte müssen zertifiziert aus 100% Recyclingmaterial bestehen. 
 Maßgeblich für die Produktauswahl sind die jeweils gültigen Standards des
 „Blauen Engels“.
- Bei der Anschaffung von Textilien werden Produkte bevorzugt, welche 
 nachweislich die Anforderungen des fairen Handels und somit mindestens die
 ILO-Kernarbeitsnormen erfüllen und aus kontrolliert biologischer
 Landwirtschaft oder Tierhaltung stammen.
- Büro- und Bildungsmaterialien sollen, wenn möglich auch den jeweils 
 gültigen Standards des „Blauen Engels“ genügen.
- Bei der Anschaffung von technischen oder Haushaltsgeräten sollen 
 gebrauchte bzw. wiederaufbereitete Geräte bevorzugt werden.
Wir werden die Weiterentwicklung der Empfehlungen für 
Nachhaltigkeitsstandardsund Kriterien des Fairen Handels bei der Beschaffung 
durch den AWO Bundesverband und AWO International beobachten und diese für 
unsere Verbandspraxis anpassen und anwenden.
Insbesondere bei Merchandise- und Werbeartikeln muss in Zukunft mehr auf 
Nachhaltigkeit geachtet werden. Hier sind für uns vor allem die lokale 
Produktion, die Universalität und Wiederverwendbarkeit von ausschlaggebender 
Bedeutung. Es soll daher in Zukunft auf veranstaltungsspezifisches Merchandise 
weitgehend verzichtet werden. Zudem soll auf unnötige Give-Aways verzichtet 
werden.
- Ferienfreizeiten 
Ferienfreizeiten sollten wann immer möglich durch die Teams selbst versorgt 
werden, da dadurch noch mehr Einfluss auf die Klimaneutralität und die 
Müllvermeidung genommen werden kann. Alle Gliederungen sollen pro Freizeitsaison 
Schulungsangebote für Freizeitteams ermöglichen, welche zur Gestaltung 
klimafreundlicher Speisepläne, Müllvermeidung, nachhaltiger Einkauf und 
Resteverwertung etc. befähigen. Für alle im Zusammenhang mit 
verantwortungsvollem Kochen stehenden Fragestellungen bietet das gemeinsame 
Kochbuch des Bundesjugendwerkes der AWO und des Landesjugendwerks der AWO 
Nordrhein-Westfalen praktische Handlungsanweisungen.
Genau wie bei unseren Veranstaltungen wollen wir bei Ferienfahrten wo immer 
möglich den Trinkwasserbedarf durch Leitungswasser zu stillen.
Grundsätzlich sollen alle Reisezielen der Ferienfahrten auf ihre sozial-
ökologische Verträglichkeit überprüft werden. Bei der Wahl der Ziele und der 
Planung der Freizeiten soll versucht werden, möglichst häufig die Anfahrt mit 
der Bahn zu planen.
Ein Modul zum Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung soll als fester 
Bestandteil der inhaltlichen Arbeit der Jugendwerke etabliert werden und im 
Bereich der Teamendenschulung als eigener Bestandteil, beispielsweise bei 
Schulungswochenenden, fest verankert werden. Für die Erstellung der Materialien 
für diese Module ist das Bundesjugendwerk zuständig. Diese und weitere 
Schulungsunterlagen werden von nun an von den Gliederungen digital zur Verfügung 
gestellt. Falls notwendig, können sie von den Schulungsteilnehmenden in 
gedruckter Form angefordert werden.
Zusätzlich soll den Teamenden während der Vorbereitung der Ferienfreizeit Raum 
und Hilfestellungen gegeben werden, um sich über spezifische Bedingungen vor Ort 
zu informieren (bspw. nachhaltige Aktivitäten vor Ort, Saisonkalender).
- Soziale Nachhaltigkeit 
Ehrenamtliche Arbeit ist Arbeit. Sie kann daher genau wie Lohnarbeit zu 
psychischen und körperlichen Problemen führen. Als Verband, der maßgeblich von 
der erstgenannten Form der Arbeit abhängig ist, wollen wir daher die Engagierten 
nicht so weit bringen, dass sie ihre Arbeit nicht mehr ausüben können.
Ideologien der Ungleichheit dulden wir in unserem Verband nicht. Konkrete 
Maßnahmen, die solchen Ideologien entgegenwirken und in unsere alltägliche 
Verbandsarbeit integriert werden können, sind quotierte Redelisten, Schutz- und 
Empowerment-Räume und Schulungen zum Thema Critical Whiteness.
Das Jugendwerk bemüht sich nach Möglichkeit unbefristete Arbeitsverträge zu 
vergeben. Allerdings ist uns bewusst, dass sich dies bei Projektstellen in der 
Realität häufig kompliziert gestaltet. Deswegen bemühen wir uns wann immer dies 
möglich ist, u. a. in Zusammenarbeit mit der AWO, eine Entfristung anzustreben. 
Darüber hinaus wollen wir unseren MItarbeitenden auch eine langfristige 
Zukunftsperspektive eröffnen. Deswegen sollen potentielle berufliche Übergänge 
in die AWO unterstützt werden.
Wir fühlen uns, als Teil der Arbeiter*innenbewegung, deswegen gehört eine faire 
Entlohnung zu unseren Grundforderungen. Dementsprechend sollen Mitarbeitende aus 
dem Jugendwerk in Anlehnung an die AWO-Tarifverträge vor Ort bezahlt werden. In 
diesem Kontext wünschen wir uns, dass die Jugendwerke aktiv(er) an den 
jeweiligen Aushandlungsprozessen beteiligt werden.
Des weiteren soll das Jugendwerk Fortbildungsmöglichkeiten für alle 
Arbeitnehmende im Verband zur Verfügung stellen, die über das staatliche 
Mindestmaß hinausgehen sollen.
Neben den Verpflichtungen gegenüber allen Angestellten des Jugendwerkes bekennen 
wir uns zur Verantwortung für die Freiwilligendiensleistenden, welche von einer 
Jugendwerksgliederungen begleitet werden. Das meint insbesondere, dass wir uns 
dafür einsetzen, deren Arbeitsverhältnisse stetig zu verbessern und uns aktiv 
für ein kostenloses Nahverkehrsticket für diese stark machen.
Bei unseren Ferienfahrten ist es uns besonders wichtig, dass diese bereits 
bestehenden sozialen Ungleichheiten entgegenwirken. Daher verpflichten sich alle 
Gliederungen dazu Ferienfahrten für alle zu ermöglichen. Das bedeutet zum einen, 
dass die Jugendwerke versuchen, durch ihre Preispolitik allen die Teilnahme zu 
ermöglichen und zum anderen, dass sie Fördermöglichkeiten anbieten. Diese können 
sowohl staatlich als auch selbstorganisiert sein.
Ferner wollen wir Teamende und Teilnehmende für die Menschen sowie Strukturen in 
den Zielen unserer Fahrten sensibilisieren. Dazu gehören die Förderung von 
Vielfalts- und transkulturellen Kompetenzen als auch die Sensibilisierung für 
dem Jugendwerk bekannte ausbeuterische Strukturen. Dies gilt insbesondere für 
unser Engagement in der Internationalen Jugendarbeit.
Zuletzt stellen alle Gliederungen eine gesunde Arbeitsumgebung für Haupt- und 
Ehrenamt her. Dazu gehört unter anderem für eine gesundheitsfördernde 
Arbeitsinfrastruktur Sorge zu tragen und ein Bewusstsein für gesunde Ernährung 
zu schaffen.
- Austausch und Weiterentwicklung 
Das Bundesjugendwerk gibt einmal jährlich die Möglichkeit sich zum Fortschritt 
der Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie auszutauschen.
Diese Nachhaltigkeitsstrategie soll fortlaufend überprüft und ständig verbessert 
werden.
Begründung
Klimaschutz ist wichtig damit Menschen auch in Zukunft in Europa ein gutes und 
schönes Leben haben. Schon heute ist Klimaschutz gelebte Solidarität mit dem 
globalen Süden. Denn die Menschen dort leiden bereits heute unter den Folgen des 
Klimawandels.
Mit dieser Klimastrategie erkennen wir zum einen unsere Verantwortung an. Zum 
anderen wird dadurch jedoch nicht die noch viel größere Verantwortung der 
deutschen Politik geschmälert. Klimawandel setzt einen fundametalen Wandel 
voraus.
Fassung in Einfacher Sprache
Das Jugendwerk möchte in Zukunft gegen den Klimawandel kämpfen. Dafür wollen wir 
in Zukunft nur noch Strom aus erneuerbaren Energien beziehen, mehr auf den 
öffentliche Verkehrmittel (wie die Bahn) setzen und vieles mehr.
